Zwiegespräche

Zwiegespräche - Das Konzept

                                                                            „Wir wollen lieben, aber wir wissen nicht wie“ 

                                                                         M. L. Moeller: Die Liebe ist das Kind der Freiheit

Wir alle sehnen uns nach Liebe und Nähe.  Wir wollen lieben und geliebt werden, wir wollen in unseren Beziehungen einfach nur glücklich sein,  aber oft wissen wir nicht wie.  Manche von uns fühlen sich frustriert, missverstanden, oder haben das Gefühl, dass uns in der Beziehung etwas fehlt…

   

In vielen Bereichen unseres Lebens nehmen wir es als selbstverständlich, uns (weiter) zu bilden, wenn uns die Fähigkeiten und Kompetenzen fehlen: wir belegen Computerkurse, lernen Sprachen, Rhetorik und Autofahren, wir lernen zu tanzen, singen, wir gehen ins Fitnessstudio oder belegen Yogakurse…

Nur in unseren Beziehungen bilden wir uns meistens nicht. Wir nehmen sie oft als von Schicksal gegeben an oder wenn wir nicht mehr weiter wissen, trennen wir uns. Oft mit verheerenden Folgen.

 

Das muss nicht sein. Denn es gibt einen Raum, einen Radius in unseren Beziehungen, den wir aktiv und konstruktiv mitgestalten können. Es gibt Möglichkeiten, konstruktiv mit Missverständnissen, Konflikten und Unzulänglichkeiten in unserem Beziehungsalltag umzugehen. Wir können mit Hilfe von „Zwiegesprächen“ für uns  einen geschützten Raum - eine „Gelegenheit“ schaffen -  in der die Liebe und Lebendigkeit gute Bedingungen haben, sich zu entwickeln und zu gedeihen.

 

Das "Zwiegespräch" ist eine Selbsthilfemethode für partnerschaftliche Kommunikation entwickelt von Michael Lukas Moeller und seiner Frau Célia Fatia. Anders als es oft in unserem gewöhnlichen Beziehungsalltag möglich ist, kultiviert das seit vielen Jahren bewährte „Zwiegespräch“  eine andere  Art und Weise, einander zu begegnen und über das, was uns im Moment am meistens bewegt,  zu sprechen.

 

Das Zwiegespräch, auch das „wesentliche Zwiegespräch“ genannt, ist leicht zu erlernen und führt schon nach erstaunlich kurzer Zeit des Praktizierens zur Entspannung und Belebung unseres Paarlebens.  Mit Hilfe dieser Methode können wir lernen zuzuhören, wesentlich miteinander zu reden, uns für einander einfühlbar zu machen, konfliktfähig zu werden und vieles mehr.

 

Die Praxis der Zwiegespräche wirkt sich positiv auf alle unsere Beziehungen aus, sei es zu uns selbst, zu unseren Kindern, Eltern, Freunden, Arbeitskollegen…

 

 

Zwiegespräche - Zielgruppe

 

  • Die kleinste Selbsthilfegruppe besteht aus zwei Personen, die miteinander ein wesentliches Gespräch vor allem die beiden Partner eines Paares, die zum Lebendigbleiben ihrer Beziehung aktiven Beitrag leisten möchten.

 

  • Paare, die für die eigenen Kinder die bestmöglichen seelischen Entwicklungsbedingungen schaffen möchten.

 

  • Paare, die sich in ihrer Beziehung frustriert / missverstanden fühlen

 

  • Paare, die ihre Sprachlosigkeit zu überwinden suchen

 

  • Paare, die sich oft streiten, oder sich in endlos zermürbenden Zweierdiskussionen befinden

 

  • Paare, die sich in lebensverändernden Situationen wie
  • Verliebtheit
  • Familiengründung
  • Berufsveränderung
  • Krankheit
  • Trauer
  • Krise
  • Trennung, u. a. befinden
  • Paare, bei denen sich ein Partner in Therapie befindet und die übliche starke Selbstentwicklung erlebt, damit eine mögliche Gleichgewichtsstörung der Beziehung gemildert werden kann.

 

  • Vater / Mutter mit Sohn / Tochter (soweit die Kinder fähig sind, sich im Gespräch zu äußern, also etwa ab dem zehnten Lebensjahr)

 

  • Freundinnen / Freunde

 

  • Arbeitskolleginnen / Arbeitskollegen

 

 

Zwiegespräche – Wie? 


                                                                                             „Geteilte Freude ist doppelte Freude, 

                                                                                                    geteiltes Leid ist halbes Leid…“

 

Die Grundordnung der Zwiegespräche

 

Die Grundordnung enthält die Bedingungen, auf die es ankommt. Ohne diesen Rahmen gelingen Zwiegespräche nicht. Er scheint so leicht, dass er oft nicht beachtet wird. Doch jedes seiner Elemente ist entscheidend für die Wirkung der wesentlichen Gespräche.

 

  • Zwiegespräche brauchen wenigstens einmal in der Woche anderthalb Stunden ungestörte Zeit. Die Regelmäßigkeit ist das Geheimnis ihres Erfolges. So geht der unbewusste rote Faden nicht verloren.

 

  • Jeder antwortet auf die innere Frage: "Was bewegt mich im Moment am stärksten?" Er schildert, wie er gerade sich, den anderen, die Beziehung und sein Leben erlebt. Er bleibt also bei sich. Das Gespräch hat kein anderes Thema. Es ist offen.

 

  • Die folgende Viertelstundenregelung hat sich bewährt: Jeder hat fünfzehn Minuten ganz für sich, die er für Sprechen oder Schweigen verwenden kann. Danach ist der andere "dran" für seine Viertelstunde. Und so weiter. Partner, die sich schwertun, etwas für sich zu beanspruchen, schätzen diese Ordnung  sehr.

 

  • Schweigen und Schweigenlassen, wenn es sich ergibt. So sind ausgeschlossen: bohrende Fragen, Drängen und sanfte wie heftige Versuche, den anderen einfach zu übergehen.

 

  • Zwiegespräche sind  kein Offenbarunszwang. Jeder entscheidet für sich, was er sagen mag, auch wenn größtmögliche Offenheit in der Regel am weitesten führt. Sich wechsel-seitig einfühlbar zu machen ist das erste Ziel der wesentlichen Gespräche. Nur so kön- nen wir einander wirklich miterleben. Wenn uns das gelingt, beginnen wir zu begreifen, was eine Beziehung sein kann. Weitere Ziele ergeben sich von selbst. Sie wechseln mit der Entwicklung. So erleben viele Paare eine Revolution zu zweit.

 

Es gibt darüber hinaus kaum Regeln. Wenn beide für dieses Setting sorgen, sorgt es seinerseits für alles. Vor allem garantiert es die unbewusste Selbstregulation der Entwicklung zu zweit.

 

In Zwiegespräche – Basisseminar wird die Grundordnung der Zwiegespräche detailliert

erörtert und von allen Paaren eingeübt.  zum Seminar....

 

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Zwiegespräche - Wirkungen

 

Paare, die Zwiegespräche praktizieren, berichten u. a. über die folgenden Entwicklungen / Wirkungen:

 

  • Zunahme an Achtsamkeit - wir sind mehr in der Lage, unsere Gefühle, Bedürfnisse, Empfindungen wahrzunehmen und unserem Partner mitzuteilen.

 

  • Authentizität und Präsenz - wir reden und handeln wesentlicher miteinander statt nur unseren Alltag zu verwalten.

 

  • Wir werden geduldiger mit uns selbst und mit unserem Partner.

 

  • Wir lernen zuzuhören.

 

  • Zwiegespräche sorgen dafür, dass wir einen geschützten Raum und Zeit für uns selbst und für unsere Beziehung haben.

 

  • Wir können uns besser gegenseitig einfühlbar machen.

 

  • Toleranz und Respekt für Andersartigkeit – Ich kann meine(n) Partner(in) mehr so nehmen, wie sie/er ist.

 

  • Es ist mehr Klarheit und Verständnis für einander da.

 

  • Zunahme an Lebendigkeit und Vitalität
  • Spontanität
  • Freude
  • Erotik
  • Offenheit
  • Tiefe
  • Nähe und Intimität 
  • Verminderung von Stress 
  • Verbesserte Gesundheit
  • Zufriedenheit
  • Kontakt- und Beziehungsfähigkeit entwickeln sich
  • Gestaltungsfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Mut
  • Mehr miteinander statt nebeneinander
  • Kommunikationskompetenz
  • Reifung und Entwicklung

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